Nach 20 Jahren Krieg in Afghanistan endet der NATO-Einsatz in einem Desaster. Zehntausende Tote, 12,5 Milliarden Euro, die allein der Bundeswehreinsatz gekostet hat. In ihren Statements auf der Pressekonferenz im Berliner Karl-Liebknecht-Haus betonen Janine Wissler und Dietmar Bartsch, dass DIE LINKE diesen Einsatz immer abgelehnt habe. Aber jetzt gehe es vor allem darum, so viele Menschen wie irgend möglich in Sicherheit zu bringen.
Schon vor fünf Jahren hat DIE LINKE im Bundestag gefordert, dass die Aufnahme von afghanischen Ortskräften erleichtert werden müsse. Im Juni 2021 gab es von LINKEN und Grünen Anträge zur erleichterten Aufnahme der Ortskräfte, die aber von Union und SPD abgelehnt wurden.
Unmittelbar vor der Sitzung des Verteidigungsausschusses zur aktuellen Lage in Afghanistan erklärte Tobias Pflüger: "Zwanzig Jahre westliche Kriegsbeteiligung und Militärpräsenz in Afghanistan sind umfassend gescheitert. Jetzt gilt es, diesen Fehler aufzuarbeiten und alles dafür zu tun, dass schutzsuchende Menschen aus Afghanistan nicht den Preis dafür bezahlen, dass sie vor Ort mit westlichen Organisationen kooperiert oder dass sie sich für Menschenrechte eingesetzt haben."
DIE LINKE hat einen Aufruf gestartet, in dem sie "Verantwortung übernehmen – Menschen retten – Konsequenzen ziehen!" fordert. Der Aufruf kann ab sofort mitgezeichnet werden.